Open Data für die Jugendbeteiligung mit Kommuki

Fast hätten wir doppelt Grund zum Feiern gehabt, so sind es heute 9890 kommunale Jugendbeteiligungs-Ideen von jungen Menschen auf unserer Open-Data-Plattform kommuki.de, die Du nach Herzenslust beforschen, befragen und durchsuchen kannst: Deutschlandweit aus kleinen und großen Kommunen, schulformübergreifend, seit 2009 zum Beispiel aus Deinen Lieblings-Beteiligungs-Planspielen „Pimp Your Town!“ und „Jugend im Parlament“!

 

Und wie wir von zig verstreuten und versteckten PDFn und Google- und Excel-Tabellen zu diesem offenen Portal gekommen sind, erzählen Angela, die uns von der Caritas aus beim Civic Data Lab begleitet hat und Gregor, einer unserer Gründer, auf der re:publica. 

 

Für alle, die nicht bei unserem re:publica-Talk dabei sein konnten, hier
Angelas 5 Goldene Weisheiten für ein zivilgesellschaftliches Datenprojekt

 

1. Plattformen immer auf den Bedarf eurer Zielgruppen hin designen! Wer braucht Zugang zu euren Daten? Und wie muss die Plattform für sie aussehen?

 

2. Bedenkt laufende Kosten: Eine Plattform ist nicht nur einmalig erstellt - sie braucht später Hosting und Wartung sowie Contentpflege!

 

3. Open Data sollte möglichst zum Prinzip für euer generelles Datenmanagement werden - mit allen technischen, organisatorischen und rechtlichen Implikationen. Dann bietet sich auch Datenmanagementsoftware wie wikibase an und es muss nicht für jeden Datensatz eine eigene Plattform gebaut werden.

 

4. Wenn ihr euch externe Unterstützung dazuholt: Sprecht mit mehreren Dienstleistenden, lasst euch verschiedene Angebote erstellen, um unterschiedliche Lösungen und Aufwände vergleichen zu können! Und: Behaltet die Souveränität - lasst Euch alle Adminzugänge und Codedoku geben, selbst wenn ihr sie noch nicht selbst nutzen könnt. Es ist sinnvoll, eigene IT-Kapazitäten aufzubauen, und sei es mit Werkstudis. 

 

5. Die aufwendigste Arbeit besteht nicht darin, eine Webplattform technisch bereit zu stellen. Es ist noch nicht mal die Datenbereinigung, obwohl die auch gern Kopfschmerzen bereiten kann - am meisten Aufwand macht die Kommunikation rund um die Plattform - sie auffindbar für Nutzer*innen und Bereitstellende von Daten zu machen.

 

Das können wir alles unbedingt unterschreiben, hätten es aber niemals so gut ausdrücken können! Danke an all die wunderbaren Menschen und Institutionen, die uns dabei begleitet haben, besonders das Civic Data Lab, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Leo Preu, Syndicats eG, Susann Maßlau, Tobias Arweiler - und natürlich Sebastian Mech, der als Praktikant bei Politik zum Anfassen e.V. für seine Bachelor-Arbeit die ersten großen Stücke in unser Daten-Fundament gelegt hat.