Lust auf Demokratie? Machen wir in allen unseren Projekten. Aber so toll ein Pimp Your Town! oder ein Kinderrat auch ist: Wie können wir helfen, Demokratie auch an den anderen 362 Tagen im Jahr erlebbar zu machen? Wie können wir möglichst viele Menschen dafür begeistern, mitzudenken und mitzureden? In der Kommune, im Verein, im Verband, in der Schule, im Jugendtreff,...?
Auf diese Fragen verdichtete sich vor ziemlich genau zwei Jahren, also Mitte 2017, eine Antwort: Wir entwickeln eine Mitrede-App. Einfach administrierbar, zum Immerdabeihaben, frei für alle und konzipiert mit der Erfahrung aus über 13 Jahren mit den besten und preisgekröntesten Partizipations-Projekten von Politik zum Anfassen e.V.
Als wir am 6. Dezember 2017 die ersten Seiten eines Mockups zusammengebastelt hatten (und gelernt hatten, was das ist und warum man das braucht), sah alles noch nach einer Mängelmelder-Ideen-App für Jugendliche aus. Und mit diesem Konzept machten wir uns auf die Suche nach Förderern - und nach Programmieren. Denn eine App entwickelt sich nicht von selbst und so richtig konnten wir nicht wirklich formulieren, was wir genau wollten.
Nach vielen Anläufen, immer neuen Ideen, gescheiteren Förderanfragen, etlichen Pitches, viel Zuspruch und manchen Absagen lockte uns Google im Juni 2018 nach Berlin, um uns bei der Impact Challenge mit dem „Sonderpreis Demokratieförderung“ zu überraschen. Denn irgendwie hatten das Team von Google und die Jury erkannt, welches Potential unsere Idee haben könnte.
Das war der Startschuss für unseren „Moon-Shot“: Die europaweit führende Beteiligungs-App. (Denn im Silicon Valley, das in Deutschland irgendwo zwischen Isernhagen und Bösel liegt, darf man ruhig mal groß denken... :-)
Und heute ist immer noch Tag 1, wie jeden Tag. Achtzehn (18!) Alpha-Versionen lang haben wir zusammen mit unserem wunderbaren Programmierer-Team von Orlyapps gerungen, getestet und geflucht, probiert und verworfen. Haben unsere Freiwilligen jeden Button und jede Funktion wieder und wieder getestet. Haben sich Schülerinnen und andere Jugendliche, Lehrerinnen und Schulleiter, Demokratiebildnerinnen und Fachstellen, Jugendpflegerinnen und Sozialarbeiter, Politikerinnen und Bürgermeister mit uns Gedanken gemacht, wie Beteiligung mit so einer App funktionieren kann.
Ladet sie, probiert sie, nutzt sie, denkt Euch verrückte Dinge aus, wen Ihr woran beteiligen wollt. In der Schule, im Jugendtreff, in der Stadtentwicklung, im Sportverein, bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim THW, im Kegelclub, bei Straßensanierungen und im Freiwilligenzentrum.
Die App wird immer in unserem gemeinnützigen Bereich bleiben, die Daten gehören Euch, der Code wird unter CC-Lizenz veröffentlich, das App-Team besteht aus Experten der On- und Offline-Beteiligung - kein Marktbegleiter kann Euch so ein Paket bieten.
Und das Beste an der Mitrede-App: Ihr könnt natürlich mitreden! Wenn Ihr Funktionen braucht, die es noch nicht gibt, Ideen, die noch niemand hatte - immer her damit, wir fangen nämlich gerade erst an!